In Kleinbardorf: Ehrenzeichen in Gold und Silber

Auszeichnung für verdiente Feuerwehrmänner durch Landrat Thomas Habermann

Von Josef Kleinhenz

 

KLEINBARDORF Urkunden und Ehrenzeichen des Innenministeriums überbrachte Landrat Thomas Habermann für Wehrmänner auf Allianz-Ebene, die seit 40 und 25 Jahren treue Dienste in der Freiwilligen Feuerwehr leisten. Der Kreischef war am Sonntag zu Gast im Festzelt anlässlich der 140-Jahrfeier der Feuerwehr Kleinbardorf und dankte langjährigen Aktiven für Einsatz und Engagement. 

 

Ehrungen „stärken den Gemeinsinn“ und seien zudem eine „Familienleistung“, weil Wehrleute durch Übungen und Einsätze teils auch auf das Familienleben verzichten müssten. Einen Dank richtete Landrat Habermann im Beisein des Kommandanten André Storath und Schirmherrn Bürgermeister Jürgen Heusinger sowie des Gemeinderats auch an die Gemeinde Sulzfeld, die die Feuerwehr vorbildlich unterstütze. Zu den neu angeschafften Atemschutzgeräten für Kleinbardorf und Sulzfeld erklärte er: „Das  kostet zwar alles Geld, der Atemschutz ist aber notwendig“.

 

Gutschein zur Erholung

Für 40-jährigen Dienst nahmen das Ehrenzeichen in Gold des Staatsministeriums des Innern entgegen: Manfred Heppt und Siegfried Markert (Kleinbardorf) sowie Norbert Jahrsdörfer, Markus Lampert und Udo Mauer (Kleineibstadt). Sie erhielten noch je einen Gutschein für einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim Bayerisch Gmain. 

 

Für 25 Jahre Tätigkeit in der Feuerwehr wurden mit dem silbernen Ehrenzeichen des Staatsministeriums des Innern geehrt, soweit anwesend: Mario Guck, Jürgen Keß und Matthias Lenkl (Kleinbardorf); Michael Heintz und Peter Krapf (Bad Königshofen); Gerhard Bader (Gabolshausen); Jürgen Albert (Aub); Udo Wohlfart (Ipthausen); Thomas Albert, Bernd Burger, Harald Burger, Volker Burger, Reiner Katzenberger und Frank Schüler (Althausen); Bernhard Hummel, Heiko Müller und Bernd Weis (Merkershausen); Bernd Erhart, Mario Pfeiffer und Alexander Wintrich (Kleineibstadt).

 

Pfarrer Uwe Schüller, der in seiner Heimatgemeinde weilte, zelebrierte zuvor im Zelt den Festgottesdienst, bei dem die Musikkapelle Kleinbardorf unter Rainer Engelbrecht den musikalischen Rahmen gestaltete und die Ehrendamen die Fürbitten vortrugen. Vertreten waren Fahnenabordnungen örtlicher Vereine, darunter das farbenfrohe Banner der Feuerwehr Kleinbardorf mit der Aufschrift des Gründungsjahres 1876 und den Emblemen von Dorfkirche und Wasserschloss, und auch eine starke Abordnung der Stützpunktfeuerwehr Bad Königshofen. 

Der Geistliche segnete die vier neuen Atemschutzgeräte und ging in seiner Predigt  näher auf den heiligen Florian ein, den Namen- und Schutzpatron der Feuerwehren. Er sei zwar kein waschechter Feuerwehrmann gewesen, aber wohl ein waschechter Christ. Die Legende erzähle, dass er in seiner Jugend zu einem Hausbrand gekommen sei. Allerdings habe Florian das Feuer nicht mit einem Eimer Wasser gelöscht. „Nein, er faltete die Hände und betete für die Menschen im Haus und ihren Besitz – und durch das Gebet wurden die Flammen gelöscht“, sagte Pfarrer Schüller.  „Ich bitte euch, vielleicht kurz zu beten und dann doch mit Wasser zu löschen“, meinte Schüller aus dieser Sicht zu den Wehrmännern blickend. 

 

Mit Handdruckspritze

Mehr als 30 Vereine und Organisationen schlängelten sich am Sonntagnachmittag bei über 30 Grad Hitze durch die Straßen. Zu sehen war am Anfang auch ein Oldtimer, eine aus 1898 stammende Handdruckspritze der Feuerwehr Kleinbardorf. Schlusspunkt bildeten die Biathlonfreunde Sulzfeld. Begleitet wurde der Festzug von den Musikkapellen Sulzfeld, Kleineibstadt und Merkershausen.

Unterhalten wurden die Gäste später im Zelt von der Blaskapelle Merkershausen unter Udo Schneider, nachdem tags zuvor die Sulzfelder Musikanten und ein Solounterhalter aus der Rhön für Stimmung sorgten.  

Um Grußworte nicht herum kamen Kommandant André Storath und Schirmherr Bürgermeister Jürgen Heusinger, die übereinstimmend das selbstlose Engagement der Wehrleute lobten und „die vielen fleißigen Hände der Helferinnen und Helfer der Festveranstaltung“ hervorhoben. 

 

Kreisbrandrat Stefan Schmöger, Kreisbrandinspektor Michael Weber sowie die Kreisbrandmeister Martin Tuchlinski sowie Christoph Wohlfart gehörten zu den Feuerwehr-Repräsentanten. Am Sonntag war auch Landrat-Stellvertreter Josef Demar aus Großbardorf unter den Ehrengästen. 

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