Generationen von Kommandanten

Ende August 140 Jahre Feuerwehr Kleinbardorf – Gründung 1876

Von JOSEF KLEINHENZ

KLEINBARDORF André Storath, Kommandant und Vorsitzender der Feuerwehr Kleinbardorf, trommelte vergangenes Wochenende die ehemaligen Kommandanten und ihre Stellvertreter im Ort zusammen. Grund war, die Geschichte der Ortswehr lebendig werden zu lassen.

 

Alle Amtsinhaber von 1982 an bis zur Gegenwart trafen sich vollzählig am Wasserschloss nahe dem Gerätehaus für ein Erinnerungsbild, um der Nachwelt ein Stück Vergangenheit der Feuerwehr zu übermitteln. „Geschossen“ wurde das Foto anlässlich des 140. Jubiläums der Ortswehr, das am Wochenende vom 27./28. August unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Jürgen Heusinger mit einem umfangreichen Festprogramm gefeiert wird.

 

Höhepunkte sind eine Übung an der ehemaligen Zehntscheune nahe dem Wasserschloss, eine Fahrzeugschau unter Beteiligung auswärtiger Wehren, die Segnung neuer Atemschutzgeräte, Ehrungen und ein Festzug unter anderem mit Landrat Thomas Habermann, Kreisbrandrat Stefan Schmöger und Kreisbrandinspektor Michael Weber.

 

Die Feuerwehr Kleinbardorf gehört in der Gemeinde Sulzfeld zur festen Tradition des örtlichen Vereinslebens und hat mit 30 Aktiven sowie einem Dutzend Jungfeuerwehrleuten eine schlagkräftige Löschmannschaft, die sich stets mit Leistungsprüfungen und Ausrüstungen wie zuletzt die Atemschutzgeräte (4) weiterentwickelte. Auch drei Frauen mischen im aktiven Geschehen mit.

 

André Storath hatte jüngst in der Feuerwehr-Festschrift von 1986 geblättert, die vor 30 Jahren zum 110. Jubiläum erschienen war. Er las darin interessante Details über die Historie der Wehr. Aus der Taufe gehoben wurde sie demnach am 1. Mai des Jahres 1876.    

 

Nach den Statuten durften nur „unbescholtene männliche Personen“ aufgenommen werden.  Das Anmelden erfolgte beim Vorstand, der den  Leumund überprüfen ließ. Die Einsatzmannschaft wurde in Steiger, Spritzenleute und Ordnungsmänner eingeteilt. Wie es heißt, kamen zu den Spritzenleuten die jüngsten Mitglieder und zu den Ordnungsmännern die ältesten. Nach getaner Arbeit durfte auch gefeiert werden. In Paragraph eins war festgelegt, dass „zum frohen Beisammensein auch Tanzveranstaltungen nicht ausgeschlossen sind“.

 

Die Namensliste der Kommandanten beginnt mit dem Gründungjahr 1876, als Reinhard März die Feuerwehr Kleinbardorf führte, Max Emanuel Fuchs als Vorstand und Ambros Behr als Adjutant. Max Emanuel Fuchs wird bis 1924 stets als Vorstand im Führungsgremium genannt, bis im gleichen Jahr und 1931 sowie 1947 mit Oberlehrer Otto Mölter ein bis heute ebenfalls bekannter Name Kleinbardorfs als Vorstand in den Annalen auftaucht.  

 

1882 ist Marzellus Hümpfner als Kommandant verzeichnet, 1985 und 1892 Ludwig Weigand. 1901 folgen im Amt Otto Weigand, 1907 Heliodor Stahl, 1913 Kaspar Räth und 1919 Anton Gottwald. 1924 ist Josef Emes Kommandant und 1931 Wilhelm Viktor Kleinhenz. Über die Kriegsjahre liegen keine Aufzeichnungen vor. 

 

Neuer Kommandant ist 1947 Oswald Guck und ab 1958 Johann Markert, der auch 1968 ins Amt gewählt wurde. 1973 übernimmt Trudo Heppt das Ruder, ebenso nach seiner Wiederwahl 1978. Von 1982 bis 1994 steht Leo Bauer an der Spitze der Wehr, danach bis 2006 Matthias Lenkl. Enrico Brand übernimmt die Führung bis 2012. Danach beginnt die Amtszeit von André Storath, der schon Stellvertreter Brands war.

 

Heute ist Rainer Weisensee der zweite Mann an der Spitze der Feuerwehr. Winfried Bauer war unter Matthias Lenkl stellvertretender Kommandant;  Eduard Leicht (1982 bis 1988) und Siegfried Markert (1988 bis 1994) waren jeweils die Stellvertreter von Leo Bauer.

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